Montag, 17. April 2017

Februar/März 2017 - 2 Monate, 1 Blogeintrag

Der Februar war einer der ereignisärmeren Monate, was aber sicher auch daran lag, dass es auch ein eher kurzer Monat war. Dennoch gab es das ein oder andere Highlight bzw. Ereignis, dass im Kopf geblieben ist. Zu Beginn des Monats hatten wir eine der außergewöhnlichsten Gruppen im Camp zu Gast, die sogenannte FurCoNZ. Um sie in wenigen Worten zusammenzufassen: Erwachsene Menschen, die sich als Tiere oder Fantasiewesen verkleiden und ein buntes Programm aus unterschiedlichsten Spielen und Wettbewerben veranstalten. Das Wochenende, an dem diese Gruppe hier war lässt sich ohne weiteres als sehr verrückt und außergewöhnlich beschreiben, was jetzt aber nicht heißen soll, dass die "Furries" eine schlechte Gruppe waren, eher das Gegenteil  war nämlich der Fall.
Die "Furries" samt Kostümen
Nach ein paar Tagen, an dem alles seinen gewohnten Lauf ging, hatten Conny, Felix und ich ein langes Wochenende zusammen frei, welches wir für einen Besuch in Napier nutzten.
Unterwegs in Napier

Napiers Containerhafen
Neben dem Besuch im "National Aquarium of New Zealand" und einem kurzen Stadtbummel durch Napier gehörte die Wanderung zum Cape Kidnappers zu meinen persönlichen Favoriten (unser "leicht" verhauenes Abendessen am ersten Abend gehörte übrigens nicht zu diesen).
Nemo und Dory, live und in Farbe im National Aquarium
Zum Cape Kidnappers ging es über 10 km, vorbei an Klippen, am Strand entlang, bis wir dann letzten Endes die riesige Gannet-Kolonie (das sind Vögel ;)) am Ende des Capes erreichten. Glücklicherweise hat auch das Wetter mitgespielt und so hatten wir nicht nur eine wunderbare Aussicht, sondern mussten uns auch nicht ärgern wenn wir mal nass wurden (der Weg führt nämlich direkt am Meer entlang und lässt sich nur bei Ebbe begehen, wir waren allerdings ein wenig zu früh da, daher waren einige Teile des Weges noch überflutet).
Weg zum Cape Kidnappers

Cape Kidnappers


Die Gannet-Kolonie des Capes


Am darauf folgenden Wochenende besuchten uns Anne und ihr Bruder. Ursprünglich hatten wir uns überlegt, das Tongariro Crossing gemeinsam zu bestreiten, da das Wetter allerdings nicht mitspielte, verbrachten wir einen regnerischen Tag in Taupo, mit Pizzabacken und einem anschließendem Besuch im Kino. Eine Woche später hatte sich das Wetter dann wieder stabilisiert und dieses Mal hatten nur Conny und ich das Wochenende gemeinsam frei. Conny hatte auf "bookme" ein Angebot für eine Segeltour zu den Maori Rock Carvings gefunden und daher zögerten wir nicht lange und schlugen zu. Nachdem wir aufgrund eines Staus zwischen unserem Camp und Taupo schon gefürchtet hatten, dass wir unsere Tour verpassen, schafften wir es schließlich doch noch pünktlich und konnten eine wirklich schöne Segeltour bei perfektem Wetter, samt Schwimmen bei den Rock Carvings genießen.
Unterwegs zu den Maori Rock Carvings



Die Carvings von unserem Boot aus
Anfang März wollten Laura und Conny dann auch endlich mal das Tongariro Crossing in Angriff nehmen und da ich ebenfalls nicht arbeiten musste, schloss ich mich den beiden an, da ich auch noch auf den Mt. Ngaurahoe laufen wollte (besser bekannt als Mt. Doom aus Herr der Ringe). Den Anfang des Crossings liefen wir noch alle zusammen, nach ein paar Kilometern bog ich dann allerdings ab um den Vulkan in Angriff zu nehmen. Der "Weg" hinauf darf eigentlich nicht Weg genannt werden, im Grunde ist es nämlich nur ein sehr steiles Geröllfeld, dass man irgendwie hinaufkommen muss. In meinem Fall hieß das, auf allen Vieren, zwei Schritte nach oben und wieder einen Schritt nach unten zu rutschen. Nach ca. einer Stunde hatte ich es dann endlich geschafft und wurde sogleich mit einer atemberaubenden Aussicht auf die umliegenden Berge und Täler, aber auch mit einem sehr starken Wind belohnt, der mich beinahe wieder vom Gipfel herunterwehte. Nach einer kurzen Pause am Gipfel nahm ich dann den Abstieg in Angriff, welcher sich jedoch als deutlich einfacher herausstellte, da man mehr oder weniger hinunterrutschen konnte. Dennoch musste man aufpassen, dass man nicht von von oben hinunterrollenden Steinen getroffen wird. Der Rest des Crossings verlief jedoch mehr oder weniger flüssig, auch wenn sich der letzte Part, welcher den Berg hinunter und durch einen Wald führte sehr zog, da mir das Wasser kurz vorher ausgegangen war (leider war der "letzte Part" 10 km lang).

Aussicht vom Mt. Ngaurahoe

Die ersten Sonnenstrahlen auf dem Weg nach oben

Mt. Ngaurahoe

Kurze Zeit später kamen drei Freunde von Conny (Albert, Igor und Maxi) für ein paar Tage zu Besuch, mit denen wir uns unter anderem erbitterte UNO-Partien lieferten. Letzterer besitzt übrigens auch einen Youtube-Kanal, auf dem er regelmäßig Vlogs über seinen Aufenthalt in Neuseeland hochlädt, Vorbeischauen lohnt sich auf jeden Fall: https://www.youtube.com/channel/UCay8hVWwoG5awtw552grFnQ . In der selben Woche hatten wir die erste Hochzeitsgruppe seit meiner Ankunft im Camp zu Gast. Ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass unser Camp hochzeitstauglich sein könnte, allerdings war unser Camp kaum wieder zu erkennen, nachdem die Hochzeitsgemeinschaft alles dekoriert hatte. Unsere Aufgabe bestand hauptsächlich aus dem Bewirten der Gäste, dementsprechend lang wurde dann auch der Tag. Alles in allem hielt ich die Feier selbst für gelungen und ich hätte vorher nie damit gerechnet, dass so etwas in unserem Camp möglich wäre. In der darauf folgenden Woche machte sich Conny auf den Weg nach Auckland, um seine Eltern dort am Flughafen abzuholen und eine Woche mit ihnen das Cape Reinga zu bereisen. Diese Chance ließen wir uns natürlich nicht entgehen, also füllten wir sogleich Connys Zimmer mit 300 Luftballons.
Leider entwickelte sich das ganze zu einem regelrechten Running-Gag, da die Luftballons zunächst von Connys in mein, dann in Felix', von dort wieder in mein und schließlich wieder in Connys Zimmer wanderten, bevor wir uns dann dazu entschieden diese platzen zu lassen und alle zusammen zu entsorgen. Nachdem Conny mit seinen Eltern wieder im Camp ankam, grillten wir noch zusammen, bevor ich am selben Abend selbst zunächst zum Finlay Park und dann nach Auckland aufbrach, um meine Eltern und meinen Bruder abzuholen, und mit diesen eine Woche das Cape Reinga zu bereisen. Dazu gibt es dann aber noch einmal einen extra Eintrag ;)

Das war es nun auch erstmal wieder von mir.
Bis dahin!