Montag, 19. September 2016

3 Wochen, 1 Blogeintrag

Der Sommer kommt näher und mit ihm auch die Gruppen. So oder so ähnlich könnte man die letzten Wochen hier im Camp beschreiben. Aber der Reihe nach. Vorletzte Woche haben Conny und ich erstmals die Aktivität "Low Ropes" (eine Art "Tiefseilgarten") geleitet. Nachdem wir dies einen Tag unter Aufsicht und mit Unterstützung eines Mitarbeiters des Camps getan hatten kam dann am zweiten Tag die große Prüfung. Zunächst musste ich und dann Conny eine Einheit mit den Kindern leiten und dabei wurden wir von Pip dem Head Host des Camps (also quasi unsere Vorgesetzte in diesem Bereich) beobachtet und bewertet. Das Fazit lautete, dass es zwar noch ein paar Kleinigkeiten zu verbessern gebe, sie uns allerdings zutraue diese Aktivität alleine zu leiten. Somit hatten wir dann mehr oder weniger unsere "Permission" erworben und konnten von diesem Punkt an für "Low Ropes" eingeplant werden. Am Wochenende sind wir dann nach Hamilton gefahren, da dort ein Rugbyspiel der "All Blacks", dem neuseeländischen Nationalteam stattgefunden hat. Zunächst haben wir jedoch einen Zwischenstopp im "Finlay Park" eingelegt, ebenfalls ein Jugendfreizeitcamp in der Nähe von Hamilton. Dort haben wir, wer hätte es gedacht, ein paar Freiwillige aus Deutschland (Anne, Noah und Jonathan) besucht und auch dort übernachtet. Außerdem sind noch zwei weitere deutsche Freiwillige aus Napier (Julius und Nils) zu uns dazugestoßen und haben ebenfalls die Nacht im "Finlay Park" verbracht. Am nächsten Morgen haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen noch zu den "Blue Springs" zu fahren, da wir keine Lust hatten den ganzen Tag in Hamilton zu verbringen. Um zu diesen mit ihren Farben bestechenden Quellen zu kommen mussten wir zwar ca. 15 Minuten in die falsche Richtung (also von Hamilton weg) fahren, dies hatte sich jedoch genauso wie die folgende 8 km lange Wanderung mehr als gelohnt.
Blue Springs

von links nach rechts: Rachel, Magda, Nils, Julius, Conny, ich und Laura

   
ebenfalls Blue Springs
Danach sind wir dann zum Rugbyspiel gefahren. Das Spiel an sich war wirklich interessant und die All Blacks haben auch deutlich gewonnen (57:22), die Stimmung war jedoch irgendwie enttäuschend. Während ich mit einer Stimmung vergleichbar mit deutschen Fußballstadien gerechnet hatte, konnten wir nur Laola-Wellen beim Sterben in der ersten Kurve zuschauen. Dennoch hat das Spiel anzuschauen viel Spaß gemacht und war mal eine völlig neue Erfahrung. Anstatt in Hamilton zu bleiben sind wir schließlich spätabends noch nach Raglan gefahren einem Surferort vergleichbar zu Piha. Dort haben wir mal wieder in unseren Autos übernachtet bevor wir dann am nächsten Morgen einige Strände in der Nähe besucht haben.
Auf unserem Weg nach Hause mussten wir dann noch einmal in Taupo halten, da man aufgrund eines sehr schönen Tages mit einem klaren Himmel einen atemberaubenden Blick auf die Berge des National Parks in unserer Nähe hatte.
Das hat uns dann auch nochmal daran erinnert, wie schön eigentlich die Gegend ist, in der wir leben.

In der darauf folgenden Woche hatten wir keine Gruppe zu besucht, was umgehend dazu genutzt wurde eine neue Waterslide (eine Art riesige Wasserrutsche) zu bauen. Außerdem haben wir ein paar neue Elemente für den BMX-Track gebaut sowie die Schlaglöcher in der Straße zu unserem zweiten Camp in Whakamaru ausgebessert. Letztes Wochenende hatten wir dann wieder ein Fußballspiel (wenn auch nur ein Testspiel), welches wir 3:2 gewonnen haben. Gestern musste ich dann zum ersten Mal zwei Gruppen "Willkommen" heißen. Dadurch bin ich dann auch mehr oder weniger freiwillig zum Hauptverantwortlichen dieser Gruppen geworden und da Pip im Moment in Whakamaru ist werde ich das wohl auch erstmal bleiben. So langsam müssen wir also alle mehr und mehr Verantwortung übernehmen und gleichzeitig auch selbstständiger Arbeiten. Nächste Woche findet dann unser erstes Kids Camp statt. Diese sind wohl immer mit viel Arbeit aber vor allem auch mit sehr viel Spaß verbunden. Ich bin also mal gespannt wie das so wird.
Bis dahin!

Sonntag, 4. September 2016

Die Reisewoche


Nach einer kurzen Pause melde ich mich nun auch mal wieder zurück aus Neuseeland. Pünktlich zum Frühlingsanfang hat uns Anna besucht, ebenfalls eine Freiwillige aus Amerika und mit ihr und Rachel bin ich zu den Huka Falls gefahren. Dort sind wir dann wandern gegangen und haben später noch den Huka Honey Hive besucht. Am Montag dann hat die Arbeit wieder gerufen. Dieses Mal jedoch nicht in unserem Hauptcamp nahe Taupo sondern im Reservecamp im abgelegenen Kakahi. Dort sollten wir zwei Tage lang das Camp auf Vordermann bringen. Da das Staff House, in welchem wir ursprünglich schlafen sollten jedoch zu schmutzig war, als das wir dieses an einem Tag hätten reinigen können haben wir kurzerhand ein Bettenlager in der Lounge vor der Küche aufgeschlagen.

Da Conny und ich am Mittwoch und Donnerstag frei hatten sind wir kurzerhand direkt nach unserer Rückkehr von Kakahi weiter nach Tauranga gefahren, welches als, Teil des Bay of Plenty, im Nord-Osten am Meer liegt. Dort haben, obwohl in Neuseeland gerade erst Frühling herrscht schon sommerliche Temperaturen geherrscht, was natürlich für diverse Wanderungen und Kurzausflüge genutzt wurde. So haben wir es zum Beispiel an einem Tag geschafft den Mt. Maunganui zu besteigen, den nahe gelegenen Strand zu besuchen, nach Whakatane (ein sehr schöner Ort ca. 1 Stunde von Tauranga entfernt) zu fahren und nachdem wir dort ebenfalls den Strand und die Stadt besucht haben wieder zurück nach Tauranga zu reisen.
Morgenroutine


Strand beim Mt. Maunganui

Auf dem Mt. Maunganui

Nochmal auf dem Mt. Maunganui


Strand von Whakatane
Am Donnerstag sind wir dann nach Rotorua gefahren und haben dort einen Thermalpark besucht, welcher zufälligerweise auch eine historische Maoristätte war (wir haben also auch mal etwas kulturelles gemacht :D)

Pohutu Geysir
Auf dem Rückweg haben wir dann noch ein paar weitere Freiwillige auf der Lakes Ranch besucht, wo wir ja auch unsere Orientation-Week hatten. Am Wochenende hatten wir dann noch Besuch von Julius (mal wieder ein weiterer Freiwilliger ;) ) und sind abermals zu den Huka Falls gefahren (scheint zu einer Art Tradition zu werden). Nächste Woche muss ich dann wieder die ganze Woche arbeiten, wir werden also wahrscheinlich nicht ganz so viel herumreisen können. Aber es wird wahrscheinlich trotzdem das ein oder andere zu berichten geben. Bis dahin.