Der Sommer kommt näher und mit ihm auch die Gruppen. So oder so ähnlich könnte man die letzten Wochen hier im Camp beschreiben. Aber der Reihe nach. Vorletzte Woche haben Conny und ich erstmals die Aktivität "Low Ropes" (eine Art "Tiefseilgarten") geleitet. Nachdem wir dies einen Tag unter Aufsicht und mit Unterstützung eines Mitarbeiters des Camps getan hatten kam dann am zweiten Tag die große Prüfung. Zunächst musste ich und dann Conny eine Einheit mit den Kindern leiten und dabei wurden wir von Pip dem Head Host des Camps (also quasi unsere Vorgesetzte in diesem Bereich) beobachtet und bewertet. Das Fazit lautete, dass es zwar noch ein paar Kleinigkeiten zu verbessern gebe, sie uns allerdings zutraue diese Aktivität alleine zu leiten. Somit hatten wir dann mehr oder weniger unsere "Permission" erworben und konnten von diesem Punkt an für "Low Ropes" eingeplant werden. Am Wochenende sind wir dann nach Hamilton gefahren, da dort ein Rugbyspiel der "All Blacks", dem neuseeländischen Nationalteam stattgefunden hat. Zunächst haben wir jedoch einen Zwischenstopp im "Finlay Park" eingelegt, ebenfalls ein Jugendfreizeitcamp in der Nähe von Hamilton. Dort haben wir, wer hätte es gedacht, ein paar Freiwillige aus Deutschland (Anne, Noah und Jonathan) besucht und auch dort übernachtet. Außerdem sind noch zwei weitere deutsche Freiwillige aus Napier (Julius und Nils) zu uns dazugestoßen und haben ebenfalls die Nacht im "Finlay Park" verbracht. Am nächsten Morgen haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen noch zu den "Blue Springs" zu fahren, da wir keine Lust hatten den ganzen Tag in Hamilton zu verbringen. Um zu diesen mit ihren Farben bestechenden Quellen zu kommen mussten wir zwar ca. 15 Minuten in die falsche Richtung (also von Hamilton weg) fahren, dies hatte sich jedoch genauso wie die folgende 8 km lange Wanderung mehr als gelohnt.
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Blue Springs |
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von links nach rechts: Rachel, Magda, Nils, Julius, Conny, ich und Laura |
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ebenfalls Blue Springs |
Danach sind wir dann zum Rugbyspiel gefahren. Das Spiel an sich war wirklich interessant und die All Blacks haben auch deutlich gewonnen (57:22), die Stimmung war jedoch irgendwie enttäuschend. Während ich mit einer Stimmung vergleichbar mit deutschen Fußballstadien gerechnet hatte, konnten wir nur Laola-Wellen beim Sterben in der ersten Kurve zuschauen. Dennoch hat das Spiel anzuschauen viel Spaß gemacht und war mal eine völlig neue Erfahrung. Anstatt in Hamilton zu bleiben sind wir schließlich spätabends noch nach Raglan gefahren einem Surferort vergleichbar zu Piha. Dort haben wir mal wieder in unseren Autos übernachtet bevor wir dann am nächsten Morgen einige Strände in der Nähe besucht haben.
Auf unserem Weg nach Hause mussten wir dann noch einmal in Taupo halten, da man aufgrund eines sehr schönen Tages mit einem klaren Himmel einen atemberaubenden Blick auf die Berge des National Parks in unserer Nähe hatte.
Das hat uns dann auch nochmal daran erinnert, wie schön eigentlich die Gegend ist, in der wir leben.
In der darauf folgenden Woche hatten wir keine Gruppe zu besucht, was umgehend dazu genutzt wurde eine neue Waterslide (eine Art riesige Wasserrutsche) zu bauen. Außerdem haben wir ein paar neue Elemente für den BMX-Track gebaut sowie die Schlaglöcher in der Straße zu unserem zweiten Camp in Whakamaru ausgebessert. Letztes Wochenende hatten wir dann wieder ein Fußballspiel (wenn auch nur ein Testspiel), welches wir 3:2 gewonnen haben. Gestern musste ich dann zum ersten Mal zwei Gruppen "Willkommen" heißen. Dadurch bin ich dann auch mehr oder weniger freiwillig zum Hauptverantwortlichen dieser Gruppen geworden und da Pip im Moment in Whakamaru ist werde ich das wohl auch erstmal bleiben. So langsam müssen wir also alle mehr und mehr Verantwortung übernehmen und gleichzeitig auch selbstständiger Arbeiten. Nächste Woche findet dann unser erstes Kids Camp statt. Diese sind wohl immer mit viel Arbeit aber vor allem auch mit sehr viel Spaß verbunden. Ich bin also mal gespannt wie das so wird.
Bis dahin!
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