Mittwoch, 28. Dezember 2016

Travelmonth Woche 3

Und hier die dritte Woche unseres Reisemonats.
Tag 15: Der Milford Sound
Am 15.12.2016 ging es für uns dann zum Milford Sound. Um die Touristenmassen zu vermeiden, buchten wir die früheste Bootstour, die es gab. Das hieß allerdings für uns wiederum um 5:00 Uhr aufzustehen, damit wir pünktlich um 9:00 Uhr am Milford Sound waren und unsere Bootstour in Angriff zu nehmen. Wie schon im Wetterbericht vom Vortag angekündigt, war das Wetter nicht gerade rosig. Als unsere Bootstour jedoch begann, riss auf einmal der Himmer auf und abgesehen von einem ziemlich starken Wind gab es nichts worüber man sich beschweren konnte. Erst gegen Ende der Tour schlug das Wetter wieder um, dann entlud es sich jedoch mit seiner ganzen Gewalt (Hagel, starker Wind, etc.). Die Tour an sich war deutlich schöner als ich gedacht hätte und da es die Tage zuvor häufig geregnet hatte, konnten wir viel mehr Wasserfälle als an einem "gewöhnlichen" Tag beobachten.

Nachdem wir unsere Bootsfahrt beendet hatten, bei der wir übrigens auch das ein oder andere gelernt hatten (Der Milford Sound ist nämlich zum Beispiel gar kein Sound, sonder ein Fjord :D), machten wir uns wieder auf den Weg zurück in Richtung State Highway 6. Dort, oder besser gesagt in einem Ort namens Lumsden, sollte es nämlich einen sogenannten Freedom-Campingplatz geben, also einen Campingplatz auf welchem man umsonst übernachten kann. Der auf dem wir waren, wurde von der Stadt Lumsden bereitgestellt und war tatsächlich vollständig kostenfrei (meiner Meinung nach eine ziemlich coole Sache :D). Zum Abend hin gingen Conny und ich noch einmal schwimmen, bevor wir unter eher schwierigen bzw. "windigen" (<- Hahaha) Bedingungen mit unseren Gaskochern noch ein mehr oder weniger genießbares Essen hinzauberten (Es gab verkochten Nudelbrei mit Tomatensoße).
    Tag 16: Von Lumsden nach Invercargill, bis in die Catlins
Der sechzehnte Tag war wiederum wieder eher ereignisarm. Gegen 10:00 Uhr fuhren wir in Lumsden los und unser erster Stop war Invercargill, eine von Neuseelands größeren, aber auch unübersichtlicheren Städten. Dort stockten wir unsere Essens- und Benzinvorräte wieder auf, da wir planten in die Catlins zu fahren, einem eher etwas wilderen Teil der neuseeländischen Südinsel. Uns erster Halt dort war der Waipapa Point, ein Leuchtturm, vor welchem vor einiger Zeit Neuseelands schwerstes Schiffsunglück geschehen ist. Bei dem Wind und dem Wellengang, der dort herrschte war es allerdings auch nicht wirklich schwierig sich das vorzustellen.
Der Waipapa Point
Nachdem wir dort eine Weile spazieren gegangen waren und die Kräfte der Natur auf uns einwirken haben lassen, war unser Plan noch zum Slope Point, dem südlichsten Punkt der neuseeländischen Südinsel zu fahren und danach auf einem nahe gelegenen Campingplatz zu übernachten. Da wir allerdings zuerst zu letzterem gefahren sind und dort feststellten, dass es nur wenige sichere Plätze gab (auf den anderen bestand die Gefahr stecken zu bleiben, da es dort zu schlammig war) verschoben wir den Slope Point auf den nächsten Tag und erklärten den Tag für beendet.
    Tag 17: Die Catlins
Den nächsten Tag nutzten wir dann komplett dazu, die Catlins zu erkunden. Gestartet sind wir, wie am Vortag beschlossen am Slope Point. Dieser war an sich recht karg, aber dennoch war es irgendwie ein seltsames Gefühl näher am Südpol als am Equator zu sein.
 Danach ginge es weiter zum Curio Bay, eine archäologisch sehr wertvolle Stätte, da es dort einen versteinerten Wald gibt, den man jeweils bis zu zwei Stunden vor und nach der Ebbe begehen kann. Dieses Phänomen scheint wohl sehr selten zu sein, da der Wald wohl innerhalb weniger Wochen vollständig versteinert sein muss, da sonst der Verwesungsprozess bereits einsetzt.
Der versteinerte Wald
 Nachdem wir also durch eben jenen Wald gelaufen sind ging es weiter bis zum Nugget Point, nicht jedoch ohne einen Stopp bei Neuseeland's Niagara Falls. In  der Beschreibung dieser hieß es, dass sie eine der kleinsten Wasserfälle der Welt sind. Wie man sich vielleicht schon denken kann waren diese also ein Witz. Im Grunde  standen wir (staunend natürlich) vor einem Bach mit einem Stein, über den Wasser floß. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an das Info-Center in Invercargill für diesen unglaublichen Scherz. War ein super Gag :D
Im Hintergrund die unglaublichen Niagara Falls (NZ)
Die Nugget Points hingegen lohnten sich wieder. Auch hier stand wieder ein Leuchturm, dieses mal vor einer beeindruckenden im Wasser stehenden Felsformation.
Sicht vom Nugget Point
Der Nugget Point
Schlussendlich entschieden wir uns noch dazu, bis nach Dunedin weiterzufahren, um dort die Nacht zu verbringen, da wir den nächsten Tag vollständig nutzen wollten um die Stadt zu erkunden. Letzen Endes strandeten wir auf einer Pferderennbahn, die für 10$ das Auto einen Stellplatz und saubere Toilettenanlagen anbot, nachdem wir auf unserem ursprünglich geplanten Campingplatz keinen Platz für zwei Autos mehr gefunden hatten.
    Tag 18: Dunedin
Am Morgen sprangen wir also wieder alle in unsere Autos und machten als erstes Halt um eine sehr schöne Kirche zu besichtigen. Danach ging es weiter ins Stadtzentrum, wo wir unser Auto abstellten und uns auf machten, um die Stadt per Fuß zu erkunden. Zunächst besichtigten wir den (alten) Bahnhof Dunedins, welcher einer der größten und "prächtigsten" in Neuseeland war. Das Innere von diesem wurde dieser Behauptung in vollem Maße gerecht, da es eher aussah, wie das Innere eines Palastes mit Mosaikböden und bunten Fenstern.
Im Inneren des Bahnhofs
. Auf das Drängen von manchen Personen aus unserer Reisegruppe (Laura) nahmen wir danach auf einer Führung bei Cadbury's teil, Neuseeland's größtem Schokoladenhersteller (irgendwie scheint Dunedin viel von Neuseeland's bestem zu haben :D). Die Führung an sich war interessant, nur durften wir leider Fotos machen, noch wirklich die Schokoladenherstellung beobachten.  Zum Abschluss des Tages gingen wir dann noch in die öffentliche Kunstgalerie Dunedins und von dort auf direktem Wege zum Schwimmbad, um dort noch ein paar Bahnen zu drehen. Gegen Abend kehrten wir zu unserem Campingplatz an der Pferderennbahn zurück, da es für diesen Preis fast keinen besseren in der Nähe gab und wir außerdem nicht das erneute Risiko einer Stellplatzsuche auf uns nehmen wollten.
    Tag 19:    Fahren, Oamaru, fahren, Elephant Rocks, fahren und Omarama
Wie man dem Titel vielleicht schon erleben kann stand der heutige Tag größtenteils im Zeichen des Fahrens, da wir möglichst nahe an den Mount Cook herankommen wollten. Nichtsdestotrotz ließen wir uns zu ein paar Zwischenstopps hinreißen, der erste davon war an den Moeraki Boulders, einer Steinkugelformation, von der keiner wirklich weiß, wie diese entstanden ist.
Auf den Moeraki Boulders
Der zweite war in Oamaru. Die Stadt selbst war bis jetzt eine der schönsten Städte, die ich in Neuseeland gesehen habe, da sie im viktorianischen Stil gebaut war und man sich somit ins frühe 19. Jahrhundert zurückgesetzt fühlte. . Nach einem kurzen Stadtbummel, während welchem wir in die unterschiedlichsten kleinen und charmanten Läden spaziert sind, lieferten wir dem Steampunk Headquarter noch einen Besuch ab. Steampunk, so erklärte uns Magda, ist eine Art futuristische, post-apokalyptische Kunstrichtung, die sich die Welt ausmalt wie sie wäre, wenn es keine Elektrizität, sondern nur Dampfkraft geben würde. Dazu werden alte Teile aus Dampfmaschinen und ähnlichem zu unterschiedlichen Kunstwerken verbaut und durch eine Ausstellung von eben jenem sind wir dann gelaufen (sehr kompliziert erklärt, ich weiß :D Wikipedia kann's wahrscheinlich besser). Die Ausstellung war sehr interessant aufgebaut und ein Erlebnis, dass ich so noch nicht hatte. Nichtsdestotrotz fuhren wir danach weiter bis zu den Elephant Rocks, einer Steinformation, bei welcher wohl der erste Narnia-Film gedreht wurde.
Die Elephant Rocks
 Nachdem wir auch dort eine Weile verbracht hatten fuhren wir noch weiter bis nach Omarama, wo wir aktuell auf einem freien Campingplatz in einer sehr schönen Umgebung stehen und den Tag entspannt ausklingen lassen, da es morgen schon früh wieder losgehen sollte.
      Tag 20: Aoraki/Mt.Cook
Der heutige Tag begann für uns mal wieder sehr früh. Um genauer zu sein um 4:30 Uhr. Unser Plan war nämlich, während des Sonnenaufgangs zum Mt.Cook zu fahren, um dann dort mit der Morgensonne ein wenig herumzuwandern. Die Straße zum Mt.Cook ließ sich so früh morgens wirklich sehr gut fahren, da fast keine anderen Menschen unterwegs waren und zudem hatten wir unglaubliches Glück mit dem Wetter, da man den Berg so klar sehen konnte, wie an nur wenigen Tagen im Jahr.
Unterwegs zum Mt. Cook
Im Mt.Cook-Village angekommen entschieden wir uns also dazu den Hooker-Valley-Track zu laufen, da das Wandern auf dem Berg nur mit geführten Touren oder der Genehmigung des DOC (Department of Conservation) möglich war. Der Weg führte uns durch ein, von einem nahe gelegenen Gletscher gegrabenes Tal hindurch, über mehrere Hängebrücken, bis zu einem Spiegelsee, direkt vor dem Mt.Cook. Die Aussicht war einfach unglaublich und dass der See selbst auch noch mit Eisschollen gespickt war, trug noch ein wenig zur Dramatik der Szenerie bei.
Auf dem Wanderweg

Am Ziel angekommen
 Nachdem wir also unser Mittagessen gegessen hatten entschieden wir uns dazu noch ein wenig das Ufer des Sees entlangzuspazieren, ich selbst bin noch auf einen kleinen Felsen geklettert, der etwas im See lag. Dort vollführte ich dann die dümmste Aktion seit langem.
Ich, noch unwissend über meine spätere Dummheit
Beim Herunterklettern fiel mir nämlich mein Handy aus der Tasche und auf direktem Wege in eben jenen See. Da dieser zu allem Überfluss auch noch sehr milchig war, konnte man auch nicht auf den Grund sehen. Das hieß ich durfte fischen gehen, im eiskalten Wasser. Glücklicherweise waren auch noch Conny und Laura mit dabei (danke noch einmal!), die mir nicht nur beim Suchen halfen, sondern zum Beispiel auch feststellten, dass ich überhaupt nicht an der richtigen Stelle suche. Nach ca. 3 Minuten hatte Conny dann schließlich mein Handy in der Hand. Und aus irgend einem Grund funktionierte es sogar noch. Um sicher zu gehen ließ ich es dann aber noch für einen halben Tag im Reis liegen, dann lief es jedoch wieder genauso wie zuvor. Nachdem wir also unsere Wanderung am Mt. Cook beendet hatten, fuhren wir noch weiter bis zum Lake Tekapo. Dort besuchten wir noch die "Church of the good Shepherd", bevor wir uns auf unseren Campingplatz zurückzogen und hofften, dass der Himmel während der Nacht klar bleibt (am Lake Tekapo gibt es nämlich einen der wohl schönsten Sternenhimmel der südlichen Halbkugel). Leider war das nicht der Fall, weswegen wir unsere Hoffnungen einfach in die nächste Nacht setzten.
Auf dem Weg zurück

The Church of the good Shepherd
     Tag 21: Lake Tekapo
Der darauf folgenden Tag stand hauptsächlich im Zeichen der Entspannung, was auch der Grund ist, warum es nicht sonderlich viel darüber zu berichten gibt. Zunächst schliefen wir aus, bevor wir dann alle spontanen Aktivitäten nachgingen. Conny und ich gingen zum Beispiel joggen und später dann noch schwimmen, Magda laß ein Buch und Laura laß auch zunächst noch, bevor sie ebenfalls zum Schwimmen mitkam. Die großen Hoffnungen, die wir in die nächste Nacht gesetzt hatten wurden allerdings leider schon wieder enttäuscht, so dass es auch dieses mal keinen Sternenhimmel zu beobachten gab.

Samstag, 24. Dezember 2016

Travelmonth Woche 2

Und weiter geht es im Takt mit der zweiten Woche unseres Travelmonths.

   Tag 8: Franz-Josef & Fox
Am 08.12.2016 war es dann endlich so weit: Unser erster Skydive stand an. Mit einem doch etwas flauen Gefühl in der Magengegend fuhren wir alle nach Franz Josef, denn von dort sollten wir zum Flughafen gefahren werden an welchem der Flieger schon auf uns wartete. Magda, die sich gegen den Sprung entschieden hatte verließ uns dann um ins Wildlife Centre zu fahren, jedoch nicht ohne uns vorher noch ein paar aufmunternde Worte dazulassen ("Ich organisiere euch auch 'ne schöne Beerdigung"). Sobald wir jedoch einmal eingewiesen worden waren und das Flugzeug sich in der Luft befand, war die Anspannung nahezu wie weggewischt. Das einzige Mal, dass man noch gezweifelt hatte war, als die Tür das erste Mal geöffnet wurde und man aus 16000 Fuß (ca. 5 km wenn mich nicht alles irrt) in die Tiefe geblickt hat. Der Sprung an sich war jedoch einfach unglaublich und nicht wirklich mit Worten zu beschreiben. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Da unser Sprung am frühen Morgen stattfand hatten wir danach noch genügend Zeit den nahe gelegenen Gletscher näher zu betrachten und sogar noch bis nach Fox weiterzufahren und dort den Lake Matheson zu erkunden.

Gegen Abend sind wir dann noch zu einem Campingplatz nahe des Gillespie's Beach gefahren. Dort am Strand konnten wir dann auch den Sonnenuntergang beobachten, den wir uns in Hokitika am Sunset Point gewünscht haben.


  Tag 9: Auf nach Haast
Am nächsten Tag war dann das Wetter schon wieder deutlich schlechter. Allerdings schreckte das uns nicht davon ab weiter bis nach Haast zu fahren.
 Zunächst stießen wir bis zum Jackson Point vor, welcher so ziemlich der südlichste Punkt in der Haast-Region ist, den man mit dem Auto erreichen kann. Dort liefen wir einen kurzen Weg entlang, der uns zu einem kleinen Strand führte, an welchem jedoch so viele Sandflies auf uns warteten, dass wir nach einer relativ kurzen Zeit diesen relativ bald wieder verließen. Da das Wetter beständig schlechter wurde entschlossen wir uns, anstelle von weiteren kurzen Walks doch lieber in einem kleinen Imbiss Whitebaits zu probieren (ein recht populärer Fisch, von dem alle irgendwie schwärmen). Letzendlich war es nur ich, der sich tatsächlich Whitebait bestellte, da die anderen der doch recht stattliche Preis von 36$ die Portion abschreckte. Die anderen bestellten sich stattdessen Fish&Chips, letzendlich haben wir aber alles mehr oder weniger geteilt. Nachdem wir alle den Fisch probiert hatten kamen wir mehr oder weniger zu dem selben Fazit: "Nicht schlecht, aber nicht zwingend 36$ wert.
Den Rest des Tages verbrachten wir dann alle auf dem Campingplatz, Conny und ich gingen noch joggen und zur Feier des Tages durfte ich dann noch 6$ für den Trockner ausgeben, da es, kurz nachdem ich meine Wäsche fertig gewaschen hatte, anfing zu regnen.

    Tag 10: Von Haast nach Wanaka
Am Morgen des zehnten Tages stiegen wir zunächst im Regen in unser Auto und machten uns auf Richtung Wanaka. Dazu mussten wir über den Haast-Pass die Berge der Südalpen hinauf und vom Lake Hawea und Lake Wanaka flankiert wieder hinunter fahren. Diese Strecke war meiner Meinung nach die bislang schönste, die ich bis jetzt in Neuseeland gefahren bin. Sobald wir die Berge überquert hatten besserte sich das Wetter nämlich schlagartig und es eröffnete sich uns die ganze Schönheit der beiden von Bergen eingerahmten Seen.


Von der langen Fahrt geschafft suchten wir uns in Wanaka recht bald einen Campingplatz. Dieser war letzendlich auf dem Gelände eines Cricketclubs gelegen und in einer recht entspannten Atmosphäre ließen wir den Tag in der Sonne ausklingen.

    Tag 11: Noch einmal Wanaka
Am darauf folgenden Tag verließen wir das Gelände des Cricketclubs mit dem Vorhaben die nächste Nacht wieder dort und den heutigen Tag in Wanaka zu verbringen. Wir machten uns also auf, die verschiedenen Highlights der Stadt zu erkunden. Unser erster Stop war Mt. Iron. Die Spitze von diesem erreichten wir nach ca. einer Stunde und uns bot sich ein wirklich lohnenswerter Ausblick auf den See und die Stadt.

Unser nächster Halt sollte ein berühmter .... Baum werden. Dieser steht nämlich vollständig im See und ist ein gern genutztes Fotomotiv (vor allem für Instagram :D) Auf dem Weg  dorthin wurden wir jedoch vom Charme eines kleinen Marktes angelockt, der in der Nähe der Promenade stattfand. Gekauft haben wir dort zwar letzten Endes nichts aber die unterschiedlichen Stände waren trotzdem sehr interessant. Nachdem wir unseren Baum besucht hatten, nahmen wir noch an einer Weinverkostung teil (oder besser gesagt nahmen Conny und Laura teil, Magda und ich konnten als Fahrer nämlich nichts trinken). Guter Laune und ohne böse Vorahnungen machten wir uns also auf den Weg zurück zum Cricketclub. Dort angekommen stellten wir unser Auto ab und wollten uns gerade auf den Weg zum Bezahlen gemacht, als der sehr freundliche Platzwart auf uns zukam und uns mit äußerst netten Worten darauf hinwies, dass wir zahlen müssen bevor wir parken ( <- Das, meine lieben Leser, ist übrigens Ironie). Als wir sagten, dass wir vor ca. 10 Sekunden erst angekommen sind, verwies er uns des Platzes. Nett! Für uns hieß das also zurück in die Autos und einen neuen Campingplatz suchen. Den fanden wir dann in der Nachbarstatt Alberttown und nach einem kleinen Abendspaziergang gingen wir alle ins Bett, da es am nächsten Tag für uns sehr früh losgehen sollte.

    Tag 12: Und noch einmal Wanaka (und Queenstown)
Genauer gesagt um 3:30 Uhr am Morgen. Da ging nämlich unser Wecker. Der simple Grund dafür war, dass wir uns am vorangegangenen Tag die fixe Idee in den Kopf gesetzt haben beim Sonnenaufgang auf dem Roy's Peak (1578m) zu sein einer der Berge, die den Lake Wanaka umgeben. Also standen wir alle um 4:45 Uhr am Fuße des Berges und machten uns mit Taschenlampen im Dunkeln auf den Weg zur Spitze. Nach ca. einer Stunde ging dann langsam die Sonne auf und kurz vor dem Gipfel war dann die gesamte Seite des Berges in das Licht der Morgensonne getaucht.


Gegen 8:00 Uhr waren wir dann auf der Spitze und nach einem kalten (oben wehte eine kräftige Brise) Brunch (für manche war es Breakfast, für manche Lunch) ging es für uns wieder hinunter. Nach über einer Stunde dauerhaft bergab laufen waren wir nicht nur wieder auf dem Parkplatz angekommen, sonder auch unsere Knie gut geschunden. Um 11:00 Uhr stiegen wir wieder in die Autos, da wir es noch bis nach Queenstown schaffen wollten. Der Weg dorthin war jedoch kürzer als gedacht und führte uns wieder einmal durch eine traumhafte Berglandschaft mit üppigen Blumenwiesen an den Seiten hindurch (sehr poetisch, ich weiß :D). Dort angekommen erkundeten wir noch ein wenig die Stadt und gingen ins Schwimmbad, bevor wir wieder aus der Stadt heraus- und zu unserem Campingplatz gefahren sind, wo wir, geschafft von der Wanderung und dem frühen Aufstehen den Tag bald für beendet erklärten und uns ins Bett legten.
     
  Tag 13: Queenstown again
Der nächste Tag in Queenstown stand an und wir hatten eigentlich auch schon einen sehr genauen Plan davon, wie er ablaufen sollte. Um ca. 11:00 Uhr wollten wir uns mit Jasi, einer Freundin von Laura treffen. Zusammen sind wir dann auf einen Berg/Hügel nahe des Stadtzentrums gelaufen. Zwar hätten wir auch die Gondel nehmen können, aber dann hätte uns ja der sportliche Anteil des Tages gefehlt (und der finanzielle Part hat vielleicht auch eine kleine Rolle gespielt). Nachdem wir oben die gute Aussicht für einen kleinen Augenblick genossen haben, wollten wir eigentlich mit der Sommerrodelbahn wieder nach unten fahren. Unglücklicherweise mussten wir aber feststellen, dass diese gar nicht bis nach unten führte, daher machten wir uns auf den Weg wieder nach unten. Nachdem wir uns noch ein wenig unterhalten hatten, verabschiedeten wir uns von Jasi und machten uns auf ins Stadtzentrum, um dort nach etwas zu essen und einer Badehose für mich zu suchen. Tatsächlich hatten wir mit beidem Erfolg und so machten wir uns nach einer leckeren Pizza und mit einer neuen Badehose, noch auf den Weg, um die Stadt weiter per Fuß zu erkunden. Neben den botanischen Gärten und einigen kleinen, aber schönen Läden, stolperten wir noch irgendwie in ein Geschäft mit dem Namen "The Winery". Hier konnte man für einen geringen Preis die unterschiedlichsten Weine probieren. Da wir dieses Mal nur mit einem Auto unterwegs waren (das andere hatten wir auf dem Campingplatz gelassen), musste dieses Mal nur Magda auf die Probe verzichten, was aber nach eigener Aussage für sie kein Problem war. Zum Abschluss des Abends suchten wir abermals das Schwimmbad auf und nachdem wir ein paar Runden gedreht hatten begaben wir uns wieder auf den Rückweg zu unserem Campingplatz.
   
  Tag 14: Der weite Weg nach Te Anau
Letzendlich war dieser zwar gar nicht so lang wie gedacht, aber ein paar Stunden mussten wir trotzdem im Auto sitzen. Über diesen Tag gibt es eigentlich nicht sonderlich viel zu berichten. Das Wetter wurde wieder schlechter und nach einer mehr oder weniger langen Autofahrt kamen wir in Te Anau an, da wir am nächsten Tag zum Milford Sound fahren wollten und die Strecke von Queenstown aus einfach zu weit gewesen wäre. In Te Anau selber schrieben wir uns eigentlich nur noch in einem etwas teureren Campingplatz ein, der aber sowohl Strom, als auch Wi-fi und eine gemütliche Lounge zur Verfügung stellte. Dann ging eigentlich jeder seinen persönlichen Angelegenheiten nach, ich zum Beispiel stellte meinen Blog für die erste Woche fertig und lud diesen hoch.

Dienstag, 13. Dezember 2016

Travelmonth Woche 1




Die erste Woche des Travelmonth ist vorbei und es gibt schon so einiges zu erzählen. Vorweg ist vielleicht zu erwähnen, dass ich bis jetzt eigentlich noch so gut wie nie Wi-fi hatte und somit auch nichts auf dem Blog hier hochladen konnte. Vielleicht ändert sich das noch ansonsten lade ich einfach alle Berichte auf einmal hoch, wenn ich wieder in Taupo bin :D Aber darum soll es jetzt ja nicht gehen. Erst einmal viel Spaß beim Lesen.

    Tag 1:  Von Wellington nach Nelson
Zu Beginn unseres Reisemonats sind wir erst einmal nach Wellington gefahren, da unsere Fähre am nächsten Tag um 8 Uhr in der Früh ging und wir nicht erst noch den gesamten Weg von Taupo aus fahren wollten. Glücklicherweise sind ein paar ACVE-Freiwillige (also von unserer Organisation) in Wellington stationiert (in "El Rancho") und so nutzten wir die Gelegenheit um diese zu besuchen und auch dort zu übernachten. Am nächsten Morgen ging es dann um 4 Uhr morgens los damit wir unter keinen Umständen die Fähre verpassen (wir als arme Freiwillige haben nämlich die günstigste Option gebucht, was dann allerdings auch hieß, dass wir keinen Anspruch auf Rückerstattung haben sollten wir die Fähre verpassen - egal aus welchen Gründen). Da aber alles ohne Probleme geklappt hat standen wir um 8 Uhr auf dem Oberdeck der Fähre und schauten dabei zu wie wir langsam den Hafen Wellingtons verließen und Richtung Picton und somit auch der Südinsel fuhren. Während kurz vor Picton das Wetter noch recht schlecht war, klarte es kurz vor unserer Ankunft auf und die Malborough Sounds präsentierten sich uns in ihrer ganzen Pracht.
Einfahrt nach Picton

Die Malborough Sounds von Picton aus
Sobald wir die Fähre verlassen hatten fuhren wir auf mehr oder weniger direktem Wege nach Nelson da es dort, laut Campermate (eine App die nahezu alle Campingplätze in Neuseeland und Australien anzeigt - sehr zu empfehlen) einen freien Campingplatz geben sollte. Dieser stellte sich zwar letzendlich als Parkplatz heraus aber er war tatsächlich umsonst, daher entschieden wir uns recht bald dazu dort zu bleiben. Den Rest des Tages nutzten wir dann um Nelson zu erkunden sowie uns (also Conny und mir) einen neuen Haarschnitt zu verpassen (das war nach unserer letzten Haaraktion auch bitter nötig).
Direkt nach dem Haarschnitt
Auf unserem Parkplatz

    Tag 2: Von Nelson zum Farewell Spit...
Am darauf folgenden Tag sind wir entlang der Küste Richtung Farewell Spit gefahren. Unterwegs haben wir allerdings am Harwood Hole haltgemacht. Dazu mussten wir zwar zunächst eine 10 km lange Schotterstraße entlangfahren, die in den Abel Tasman Nationalpark führte, aber der Weg hat sich auf jeden Fall gelohnt. Nachdem wir noch ca. 30 Minuten durch einen eher mystischen Wald gelaufen sind kamen wir schließlich an dem 176 Meter senkrecht abfallenden Höhlenschacht an. Da es dort auch keinerlei Sicherungen gab war natürlich Vorsicht geboten, aber da wir alle offensichtlich noch leben haben wir, denke ich genügend Vorsicht walten lassen. Darüber hinaus sind wir noch weiter zum Harwood Lookout gewandert, welcher einen atemberaubenden Ausblick auf die umliegenden Täler lieferte.
Vom Harwood Lookout
Ein kleiner Abschnitt des Harwood Hole


Am Farewell Spit angekommen unternahmen wir allerdings nur noch einen kleinen Spaziergang, da es schon recht spät war und wir eine lange Fahrt hinter uns hatten. Der Campingplatz, auf dem wir dann übernachteten hatte zwar eine sehr schöne Lage, war aber auch mit 18$ pro Person der bislang teuerste unserer Reise.
Der Strand am Farewell Spit

Besuch am Strand

    Tag 3: ... und über den Abel Tasman wieder zurück
Am folgenden Tag sind wir dann in den Abel Tasman National Park gefahren (genauer gesagt nach Totaranui). Ursprünglich hatten wir (oder zumindest ich) dort eine Kayaktour angedacht, diese konnten wir aber aus unterschiedlichsten Gründen nicht durchführen (der schwerwiegenste war wahrscheinlich, dass wir vergessen hatten eine zu buchen). Statdessen haben wir einfach einen entspannten Tag am Strand mit kleineren Spaziergängen und dem ein oder anderen Sonnenbad verbracht. Dabei stachen vor allem die paradiesähnlichen Strände und das klare blaue Wasser des Abel Tasmans heraus.
Unterwegs zum Abel Tasman National Park

Darüber hinaus haben wir noch eine kleine Wanderung zu den Wainui Falls gemacht.
Unterwegs zu den Wanui Falls




Da wir am nächsten Tag in Richtung Westport fahren wollten kehrten wir für die Nacht auf unseren heiß geliebten Parkplatz in Nelson zurück und stoppten unterwegs für die ein oder andere, mehr oder weniger interessante, spontan auf dem Weg entdeckte Sehenswürdigkeit (wobei man den Namen bei manchen anzweifeln konnte).

    Tag 4: Auf nach Westport
Am nächsten Morgen sind wir also putzmunter in unsere Autos gestiegen und machten uns auf den weiten Weg in Richtung Westport. Auf dem Weg dorthin gab es zwar, wie überall auf der Südinsel, eine bezaubernde Landschaft zu bewundern, jedoch blieb logischerweise keine Zeit um an jeder schönen Stelle zu halten. Einen Zwischenstopp legten wir aber schließlich doch ein und zwar an der Buller River Swingbridge, Neuseelands wohl längster Hängebrücke. Der Zutritt auf diese kostete zwar 10 Dollar, jedoch wurde uns so auch gleichzeitig der Weg auf die Buller Peninsula eröffnet. Diese haben wir dann selbstverständlich auch erkundet, nachdem wir die Brücke überquert hatten und dort konnten wir dann alte Goldgräberrelikte und die Auswirkungen der immer wiederkehrenden Hochwasser begutachten und bestaunen.
Kurz vor Ankunft an der Swingbridge

Die Buller River Swingbridge

Durch diesen Zwischenstopp kamen wir schlussendlich schon recht spät in Westport an, daher blieb nur Zeit für einen kleineren Walk, entlang der Küste, zu einer Robbenkolonie. Der Weg selbst war über die meiste Strecke sehr schön und gekrönt wurde das ganze von einem interessant zu beobachtenden Haufen Robben (kämpfenden Männchen, kleine "Welpen", etc.), obgleich manchen von uns der Geruch der Robben nicht wirklich zugesagt hat (Laura).


    Tag 5: Unterwegs in Richtung Hokitika
Auf unserem Weg von Westport nach Hokitika lagen die bekannten Pancake Rocks. Daher hielten wir dort natürlich auch an. Diese waren zwar sehr schön, aber für ihren hohen Bekanntheitsgrad hatte man dann doch irgendwie ein wenig mehr erwartet. Daher entschlossen wir uns kurzerhand noch einen 3-Stunden-Walk zu laufen, welcher am Info-Center der Pancake Rocks startete, durch die umliegenden Hügel führte und schließlich wieder am eben erwähnten Info-Center endete. Der Walk selbst war im Vergleich zu den Pancake Rocks nahezu menschenleer und meiner Meinung nach auch deutlich schöner, da er durch von Regenwald eingerahmte Flussbette verlief, die ohne Probleme als Filmkulisse durchgehen würden.

Nach dieser sehr lohnenswerten Tour sind wir weiter nach Hokitika gefahren, da wir am sechsten Tag in Franz Joseph sein wollten um unseren Fallschirmsprung nicht zu verpassen. Da der Wetterbericht jedoch sehr schlechtes Wetter vorausgesagt hatte wurde dieser auf den achten Tag verschoben. Daher entschieden wir uns kurzerhand zwei Nächte in Hokitika zu verbringen, was dazu führte, dass wir ein wenig Zeit zum Entspannen hatten. Diese nutzten wir um den Strand zu erkunden, etwas gutes zu kochen, und abends dann schließlich zum Sunset Point zu fahren, an welchem es angeblich sehr schöne Sonnenuntergänge zu beobachten gibt. Da es an diesem Tag allerdings sehr bewölkt war konnten wir dies leider nicht erleben. Nichtsdestotrotz konnten wir einige schöne Bilder schießen.



    Tag 6: Ein weiterer Tag in Hokitika
Den darauf folgenden Tag haben wir ebenfalls durchweg in Hokitika verbracht. Laut Wetterbericht sollte sich eben jenes im Verlauf des Tages durchgängig verschlechtern, daher nutzten wir den Vormittag um zum Hokitika Gorge zu fahren. Dieser Fluss zeichnet sich durch seine intensive blaue Farbe aus, die durch die Vermischung von Gletscherwasser und Steinmehl entsteht (Ich fühle mich gerade schon wie ein Reiseführer :D). Da ich an diesem Tag ausschließlich rot trug, passte ich natürlich überhaupt nicht in die Landschaft.


Da am Nachmittag das Wetter nicht mehr so ganz mitspielte entschlossen wir uns in den örtlichen Swimmingpool zu gehen und dort ein paar Runden zu drehen. Bestärkt wurde dieser Plan durch das immer stärker werdende Bedürfnis nach einer Dusche, denn der letzte Campingplatz auf welchem wir duschen konnten war am Farewell Spit und auch sonst gab es für uns keine andere Möglichkeit. Nachdem wir also alle zwischen 20 und 40 Bahnen hinter uns gebracht hatten und wieder halbwegs frisch aus den Umkleiden zurückkehrten, besuchten wir noch den Weihnachtsmarkt der örtlichen Kirchengemeinde, welcher im nicht weit von den Swimming Pools entfernten Pfarrhaus stattfand. Danach fuhren wir wieder zurück auf unseren Campingplatz und ließen den Abend mit ein paar Runden Billard in der daneben liegenden Bar ausklingen.
    Tag 7: Im Regen nach Okarito
Der siebte Tag lieferte genau das, was schon vorausgesagt wurde: Regen. Und zwar viel Regen. Genauer gesagt war es so viel, dass es den gesamten Tag über nicht einmal aufhörte zu regnen und wir somit die Feuchtigkeit aus unseren Autos nicht herauszubekommen war, was in dauerhaft beschlagenen Scheiben und somit einer eher stressigen Autofahrt von Hokitika nach Okarito resultierte (Okarito ist ein Ort kurz vor Franz Joseph Town). Dort angekommen konnten wir eigentlich nicht wirklich etwas unternehmen, also kochten wir uns etwas Gutes und versuchten danach uns die Zeit mit Filmen zu vertreiben.  

So das war die erste Woche. Die anderen Berichte erscheinen dann so bald wie möglich ;)
Bis dahin.