Dienstag, 13. Dezember 2016

Travelmonth Woche 1




Die erste Woche des Travelmonth ist vorbei und es gibt schon so einiges zu erzählen. Vorweg ist vielleicht zu erwähnen, dass ich bis jetzt eigentlich noch so gut wie nie Wi-fi hatte und somit auch nichts auf dem Blog hier hochladen konnte. Vielleicht ändert sich das noch ansonsten lade ich einfach alle Berichte auf einmal hoch, wenn ich wieder in Taupo bin :D Aber darum soll es jetzt ja nicht gehen. Erst einmal viel Spaß beim Lesen.

    Tag 1:  Von Wellington nach Nelson
Zu Beginn unseres Reisemonats sind wir erst einmal nach Wellington gefahren, da unsere Fähre am nächsten Tag um 8 Uhr in der Früh ging und wir nicht erst noch den gesamten Weg von Taupo aus fahren wollten. Glücklicherweise sind ein paar ACVE-Freiwillige (also von unserer Organisation) in Wellington stationiert (in "El Rancho") und so nutzten wir die Gelegenheit um diese zu besuchen und auch dort zu übernachten. Am nächsten Morgen ging es dann um 4 Uhr morgens los damit wir unter keinen Umständen die Fähre verpassen (wir als arme Freiwillige haben nämlich die günstigste Option gebucht, was dann allerdings auch hieß, dass wir keinen Anspruch auf Rückerstattung haben sollten wir die Fähre verpassen - egal aus welchen Gründen). Da aber alles ohne Probleme geklappt hat standen wir um 8 Uhr auf dem Oberdeck der Fähre und schauten dabei zu wie wir langsam den Hafen Wellingtons verließen und Richtung Picton und somit auch der Südinsel fuhren. Während kurz vor Picton das Wetter noch recht schlecht war, klarte es kurz vor unserer Ankunft auf und die Malborough Sounds präsentierten sich uns in ihrer ganzen Pracht.
Einfahrt nach Picton

Die Malborough Sounds von Picton aus
Sobald wir die Fähre verlassen hatten fuhren wir auf mehr oder weniger direktem Wege nach Nelson da es dort, laut Campermate (eine App die nahezu alle Campingplätze in Neuseeland und Australien anzeigt - sehr zu empfehlen) einen freien Campingplatz geben sollte. Dieser stellte sich zwar letzendlich als Parkplatz heraus aber er war tatsächlich umsonst, daher entschieden wir uns recht bald dazu dort zu bleiben. Den Rest des Tages nutzten wir dann um Nelson zu erkunden sowie uns (also Conny und mir) einen neuen Haarschnitt zu verpassen (das war nach unserer letzten Haaraktion auch bitter nötig).
Direkt nach dem Haarschnitt
Auf unserem Parkplatz

    Tag 2: Von Nelson zum Farewell Spit...
Am darauf folgenden Tag sind wir entlang der Küste Richtung Farewell Spit gefahren. Unterwegs haben wir allerdings am Harwood Hole haltgemacht. Dazu mussten wir zwar zunächst eine 10 km lange Schotterstraße entlangfahren, die in den Abel Tasman Nationalpark führte, aber der Weg hat sich auf jeden Fall gelohnt. Nachdem wir noch ca. 30 Minuten durch einen eher mystischen Wald gelaufen sind kamen wir schließlich an dem 176 Meter senkrecht abfallenden Höhlenschacht an. Da es dort auch keinerlei Sicherungen gab war natürlich Vorsicht geboten, aber da wir alle offensichtlich noch leben haben wir, denke ich genügend Vorsicht walten lassen. Darüber hinaus sind wir noch weiter zum Harwood Lookout gewandert, welcher einen atemberaubenden Ausblick auf die umliegenden Täler lieferte.
Vom Harwood Lookout
Ein kleiner Abschnitt des Harwood Hole


Am Farewell Spit angekommen unternahmen wir allerdings nur noch einen kleinen Spaziergang, da es schon recht spät war und wir eine lange Fahrt hinter uns hatten. Der Campingplatz, auf dem wir dann übernachteten hatte zwar eine sehr schöne Lage, war aber auch mit 18$ pro Person der bislang teuerste unserer Reise.
Der Strand am Farewell Spit

Besuch am Strand

    Tag 3: ... und über den Abel Tasman wieder zurück
Am folgenden Tag sind wir dann in den Abel Tasman National Park gefahren (genauer gesagt nach Totaranui). Ursprünglich hatten wir (oder zumindest ich) dort eine Kayaktour angedacht, diese konnten wir aber aus unterschiedlichsten Gründen nicht durchführen (der schwerwiegenste war wahrscheinlich, dass wir vergessen hatten eine zu buchen). Statdessen haben wir einfach einen entspannten Tag am Strand mit kleineren Spaziergängen und dem ein oder anderen Sonnenbad verbracht. Dabei stachen vor allem die paradiesähnlichen Strände und das klare blaue Wasser des Abel Tasmans heraus.
Unterwegs zum Abel Tasman National Park

Darüber hinaus haben wir noch eine kleine Wanderung zu den Wainui Falls gemacht.
Unterwegs zu den Wanui Falls




Da wir am nächsten Tag in Richtung Westport fahren wollten kehrten wir für die Nacht auf unseren heiß geliebten Parkplatz in Nelson zurück und stoppten unterwegs für die ein oder andere, mehr oder weniger interessante, spontan auf dem Weg entdeckte Sehenswürdigkeit (wobei man den Namen bei manchen anzweifeln konnte).

    Tag 4: Auf nach Westport
Am nächsten Morgen sind wir also putzmunter in unsere Autos gestiegen und machten uns auf den weiten Weg in Richtung Westport. Auf dem Weg dorthin gab es zwar, wie überall auf der Südinsel, eine bezaubernde Landschaft zu bewundern, jedoch blieb logischerweise keine Zeit um an jeder schönen Stelle zu halten. Einen Zwischenstopp legten wir aber schließlich doch ein und zwar an der Buller River Swingbridge, Neuseelands wohl längster Hängebrücke. Der Zutritt auf diese kostete zwar 10 Dollar, jedoch wurde uns so auch gleichzeitig der Weg auf die Buller Peninsula eröffnet. Diese haben wir dann selbstverständlich auch erkundet, nachdem wir die Brücke überquert hatten und dort konnten wir dann alte Goldgräberrelikte und die Auswirkungen der immer wiederkehrenden Hochwasser begutachten und bestaunen.
Kurz vor Ankunft an der Swingbridge

Die Buller River Swingbridge

Durch diesen Zwischenstopp kamen wir schlussendlich schon recht spät in Westport an, daher blieb nur Zeit für einen kleineren Walk, entlang der Küste, zu einer Robbenkolonie. Der Weg selbst war über die meiste Strecke sehr schön und gekrönt wurde das ganze von einem interessant zu beobachtenden Haufen Robben (kämpfenden Männchen, kleine "Welpen", etc.), obgleich manchen von uns der Geruch der Robben nicht wirklich zugesagt hat (Laura).


    Tag 5: Unterwegs in Richtung Hokitika
Auf unserem Weg von Westport nach Hokitika lagen die bekannten Pancake Rocks. Daher hielten wir dort natürlich auch an. Diese waren zwar sehr schön, aber für ihren hohen Bekanntheitsgrad hatte man dann doch irgendwie ein wenig mehr erwartet. Daher entschlossen wir uns kurzerhand noch einen 3-Stunden-Walk zu laufen, welcher am Info-Center der Pancake Rocks startete, durch die umliegenden Hügel führte und schließlich wieder am eben erwähnten Info-Center endete. Der Walk selbst war im Vergleich zu den Pancake Rocks nahezu menschenleer und meiner Meinung nach auch deutlich schöner, da er durch von Regenwald eingerahmte Flussbette verlief, die ohne Probleme als Filmkulisse durchgehen würden.

Nach dieser sehr lohnenswerten Tour sind wir weiter nach Hokitika gefahren, da wir am sechsten Tag in Franz Joseph sein wollten um unseren Fallschirmsprung nicht zu verpassen. Da der Wetterbericht jedoch sehr schlechtes Wetter vorausgesagt hatte wurde dieser auf den achten Tag verschoben. Daher entschieden wir uns kurzerhand zwei Nächte in Hokitika zu verbringen, was dazu führte, dass wir ein wenig Zeit zum Entspannen hatten. Diese nutzten wir um den Strand zu erkunden, etwas gutes zu kochen, und abends dann schließlich zum Sunset Point zu fahren, an welchem es angeblich sehr schöne Sonnenuntergänge zu beobachten gibt. Da es an diesem Tag allerdings sehr bewölkt war konnten wir dies leider nicht erleben. Nichtsdestotrotz konnten wir einige schöne Bilder schießen.



    Tag 6: Ein weiterer Tag in Hokitika
Den darauf folgenden Tag haben wir ebenfalls durchweg in Hokitika verbracht. Laut Wetterbericht sollte sich eben jenes im Verlauf des Tages durchgängig verschlechtern, daher nutzten wir den Vormittag um zum Hokitika Gorge zu fahren. Dieser Fluss zeichnet sich durch seine intensive blaue Farbe aus, die durch die Vermischung von Gletscherwasser und Steinmehl entsteht (Ich fühle mich gerade schon wie ein Reiseführer :D). Da ich an diesem Tag ausschließlich rot trug, passte ich natürlich überhaupt nicht in die Landschaft.


Da am Nachmittag das Wetter nicht mehr so ganz mitspielte entschlossen wir uns in den örtlichen Swimmingpool zu gehen und dort ein paar Runden zu drehen. Bestärkt wurde dieser Plan durch das immer stärker werdende Bedürfnis nach einer Dusche, denn der letzte Campingplatz auf welchem wir duschen konnten war am Farewell Spit und auch sonst gab es für uns keine andere Möglichkeit. Nachdem wir also alle zwischen 20 und 40 Bahnen hinter uns gebracht hatten und wieder halbwegs frisch aus den Umkleiden zurückkehrten, besuchten wir noch den Weihnachtsmarkt der örtlichen Kirchengemeinde, welcher im nicht weit von den Swimming Pools entfernten Pfarrhaus stattfand. Danach fuhren wir wieder zurück auf unseren Campingplatz und ließen den Abend mit ein paar Runden Billard in der daneben liegenden Bar ausklingen.
    Tag 7: Im Regen nach Okarito
Der siebte Tag lieferte genau das, was schon vorausgesagt wurde: Regen. Und zwar viel Regen. Genauer gesagt war es so viel, dass es den gesamten Tag über nicht einmal aufhörte zu regnen und wir somit die Feuchtigkeit aus unseren Autos nicht herauszubekommen war, was in dauerhaft beschlagenen Scheiben und somit einer eher stressigen Autofahrt von Hokitika nach Okarito resultierte (Okarito ist ein Ort kurz vor Franz Joseph Town). Dort angekommen konnten wir eigentlich nicht wirklich etwas unternehmen, also kochten wir uns etwas Gutes und versuchten danach uns die Zeit mit Filmen zu vertreiben.  

So das war die erste Woche. Die anderen Berichte erscheinen dann so bald wie möglich ;)
Bis dahin.

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